Freitag, 11. Januar 2008

Neben den bereits angesprochenen Fallstricken bei der Riester Rente (Wer seinen Hauptwohnsitz ins Ausland verlegt, muss nämlich alle Zulagen und Steuervorteile aus der Einzahlungsphase zurückzahlen.) gibt es nun noch einen weiteren Punkt, der den Anlegern oder potentiellen Anleger der Riester Rente zu Denken geben sollte:

Das WRD Fernsehmagazin Monitor berichtete in seiner Ausgabe vom 10.01.2008 folgendes:

Rund zehn Millionen Riester-Verträge wurden bislang abgeschlossen. Gerade Geringverdiener nutzen die hoch gelobte Riester-Rente, um im Alter ihre schmale Altersversorgung etwas aufzubessern. Doch viele von ihnen müssen jetzt damit rechnen, dass der Staat im Alter ihre Riester-Rente kassieren wird. Das zeigt ein Papier der Deutschen Rentenversicherung, das MONITOR vorliegt. Statt für den Lebensabend, sparen viele Bürger für das Sozialamt.

Weiter wird folgendes berichtet:

Schon für einen Durchschnittsverdiener lohnt sich Riester nicht, nämlich dann, wenn er 2030 in Rente geht und nicht mehr als 32 Jahre voll in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt hat. Das Problem betrifft also keine kleine Minderheit. Das Fazit der Rentenversicherung:
Zitat: "Je weniger Beitragsjahre ein Versicherter hat und je geringer in dieser Zeit seine Beiträge sind, desto weniger lohnt sich "Riestern".
Den ganzen Fernsehbeitrag über die Riester Rente kann man hier direkt ansehen. (Es öffnet sich ein separates Fenster, in welchem der Beitrag gezeigt wird): Riester Rente WRD


Konsequenzen:

Welche Konsequenzen sollte man nun treffen?
Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Diese können hier leider nicht pauschal beantwortet werden, da die Lebenssituationen meiner Leser vermutlich sehr unterschiedlich sind.

Ich denke dass es wichtig ist, dass man sich selbst mit den verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage beschäftigt.
Ich persönlich gebe meine zusätzliche Altersvorsorge nicht in die Hände des Staates!

Es gibt eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten. Angefangen von Einzelaktien über Aktienfonds, Immobilien uvm.

Natürlich ist es wichtig, auch jetzt für das Leben Geld zu haben. Aber im Alter einen finanziellen Absturz zu verkraften, ist vermutlich sehr schwierig. Man hat sich an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt und muss von diesem plötzlich starke Abstriche machen.


Lesen Sie Bücher und beschäftigen Sie sich selbst mit Ihrer Altersvorsorge!
Empfehlenswert sind beispielsweise folgende Bücher: Rich Dad, Poor Dad, Intelligent Investieren oder Die Essays von Warren Buffett.

Besuchen Sie Fortbildungen über Finanzen und Altersvorsorge!
Schauen Sie bei Ihrer Volkshochschule, ob solche Kurse angeboten werden. Dies wäre ein erster Schritt.
Oder suchen Sie einfach im Internet nach Seminaren und Fortbildungen.

Robert T. Kiyosaki, der Autor des oben genannten Buches "Rich Dad, Poor Dad" hat ein sehr gutes Brettspiel herausgebracht, welches auf unterhaltsame Weise finanzielle Zusammenhänge näherbringt. Hier finden Sie eine Beschreibung des Spiels.
Sie müssen dieses Spiel aber nicht kaufen, sondern können sich einfach einem der Spielkreise in Deutschland anschließen: Cashflow Spielkreise


Lernen Sie, Ihre finanzielle Vorsorgen selbst in die Hand nehmen zu können!


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1 Comment:

  1. Gerald said...
    Ich denke die Problematik der Riester-Renten ist nicht richtig durchdacht.
    1. Gerade bei Geringverdiener deren voraussichtliche gesetzlich Rente unter oder nahe der Grundsicherung liegt ist Riester-Rente ungeeignet. Die meisten
    Versicherungsnehmer wissen nicht, dass die staatliche geförderten Renten auf eventuelle Leistungen bei der Grundsicherung im Alter angerechnet wird. Im Klartext heißt das: von dem geringen Einkommen spart der Versicherungsnehmer nicht für sich, sondern für den Staat, der im Falle des Bezuges von Grundsicherung die Auszahlungen anrechnet.
    2.Alle geförderten Vorsorgemodelle spielen in erster Linie den Staaten selbst in die Hände. Die Unternehmen sind gezwungen, die Kapitalanlagen überwiegend in Anleihen zu investieren. Staatsanleihen zählen daher zu den am meisten gekauften Anlagearten dieser Institutionen.
    Leidtragender ist der Anleger. Die Rendite liegt bei 3 bis 4% im Durchschnitt, und ist somit gerade im besten Falle ein Inflationsausgleich aber keine echte Vorsorge.

    Damit ist es nätürlich klar das gerade Besserverdiener den Vorteil nutzen.
    Auf meiner Hompage habe ich eine Zusammenstellung der Vor und Nachteile der einzelnen Riester-Formen eingestellt.
    http://grcom.vs120062.hl-users.com/

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