Dienstag, 22. Januar 2008

Börsenkorrektur und die Folgen

Börsenkorrektur & Vermögensaufbau

Was war das gestern für ein heftiger Tag an den Börsen.
Kursverluste von im Dax von rund 7 Prozent gab es meines Wissenes nach zuletzt rund um den 11. September 2001.

Viele Aktien von Unternehmen haben gestern zweistellig verloren und auch heute geht die Panik weiter.
Der MDAX und der DAX liegen jetzt aktuell schon wieder mit über 5 Prozent im Minus.

Ein natürlich sehr trauriges Ergebnis, was einen Anleger aber nicht in Panik verfallen lassen sollte.
Weder in meinem persönlichen Depot, noch in den Depot des Aktienclubs (Aktien-Strategie Depot und Rohstoff-Strategie Depot) gab es diese Woche irgendwelche Veränderungen.


Durch den Kursverfall werden die Unternehmen an sich ja nicht schlechter. Einzig der Preis der für das Unternehmen gezahlt werden muss, ist gefallen.

Da man nicht nur immer äußern sollte "Ich bin ein Langfristinvestor", sondern danach auch handeln sollte, muss man solche Tage gelassen sehen.

Wenn man sich immer wieder bewusst wird, dass das langfristige Ergebnis im Depot zählt, sieht man solche Tage viel entspannter.
Wer sich einmal einen Chart des Dax oder Dow Jones über einen Zeitraum von 10 oder 20 Jahren ansieht, wird solche Paniktage wie diese Woche auf dem Chart gar nicht richtig erkennen.

Wer wirklich gute Unternehmen in seinem Depot hat, wird solche Tage mit Entspannung sehen.

Wer aber Werte im Depot hat, die er gar nicht richtig kennt und sich nun wundert, warum seine Solarunternehmen so kräftig verlieren, sollte sich einmal mit der Frage beschäftigen, ob er diese Unternehmen aus Überzeugung (und nach eigenen Recherchen) und nach Empfehlung eines Börsenbriefes / einer Börsenzeitung gekauft hat.

Hier einmal ein Chart von Conergy, dem hochgeloben Solar Unternehmen, das man in jedem Börsenbrief und in jeder Börsenzeitung gefunden hat.


(Quelle: comdirect)


Wer sich, wie ich bereits im letzten Post geschrieben hatte, selbst Gedanken über seine Altersvorsorge und seinen Vermögensaufbau macht, wird solche Tage wesentlich entspannter sehen.

3 Comments:

  1. Anonym said...
    Hallo Thomas,

    das ist ein sehr guter Kommentar.

    Wie stehst du generell zum Thema Timing? Du hast das Problem der Subprimekrise ja auch rechtzeitig hier im Blog beschrieben.

    Sollte man dieses Wissen nutzen? Und falls ja, wie?

    Ich kenne darauf auch keine gute Antwort. Da ich nur unterbewertete Unternehmen im Portfolio habe, hätte ich die, selbst mit dem Wissen über die Subprimekrise, eigentlich nie verkaufen dürfen (dies würde dem Value Investing widersprechen).

    Somit bin ich auch voll investiert und schaue nun auf die niedrigeren Kurse meiner Investments und wünsche mir, ich könnte bei dem ein oder anderen Wert nachkaufen.

    Ich habe diese Woche einen Wert, den ich sowieso verkaufen wollte, teilweise verkauft und einen Wert, bei dem ich aufstocken wollte, gekauft. Ich bin mir aber sicher, dass diese marginale Änderung performancemäßig letztlich so gut wie nichts bringen wird. Im Prinzip hätte ich auch nichts machen brauchen.

    Im Nachhinein waren meine Versuche einen scheinbar relativ mehr unterbewerteten Wert gegen einen scheinbar relativ weniger unterbewerteten Wert zu tauschen mehr oder weniger erfolglos.
    Anonym said...
    Hallo Thomas,

    das ist ein sehr guter Kommentar.

    Wie stehst du generell zum Thema Timing? Du hast das Problem der Subprimekrise ja auch rechtzeitig hier im Blog beschrieben.

    Sollte man dieses Wissen nutzen? Und falls ja, wie?

    Ich kenne darauf auch keine gute Antwort. Da ich nur unterbewertete Unternehmen im Portfolio habe, hätte ich die, selbst mit dem Wissen über die Subprimekrise, eigentlich nie verkaufen dürfen (dies würde dem Value Investing widersprechen).

    Somit bin ich auch voll investiert und schaue nun auf die niedrigeren Kurse meiner Investments und wünsche mir, ich könnte bei dem ein oder anderen Wert nachkaufen.

    Ich habe diese Woche einen Wert, den ich sowieso verkaufen wollte, teilweise verkauft und einen Wert, bei dem ich aufstocken wollte, gekauft. Ich bin mir aber sicher, dass diese marginale Änderung performancemäßig letztlich so gut wie nichts bringen wird. Im Prinzip hätte ich auch nichts machen brauchen.

    Im Nachhinein waren meine Versuche einen scheinbar relativ mehr unterbewerteten Wert gegen einen scheinbar relativ weniger unterbewerteten Wert zu tauschen mehr oder weniger erfolglos.
    Anonym said...
    Hallo reader21+1,

    danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich merke langsam in diesem Blog, dass die Kommentarfunktion immer häufiger genutzt wird, was mich sehr freut.

    Zu Deinen Fragen:
    Sollte man dieses Wissen nutzen? Ja, warum nicht!? Mein persönliches Depot besteht seit einiger Zeit aus Werten, die vom aktuellen Marktgeschehen ziemlich abgekoppelt sind.
    Wie das jeder für sich nutzt, muss der Anleger natürlich selbst wissen. Wie ich hier heute geschrieben habe, gibt es ja beispielsweise die Möglichkeiten von Gold und Silber ETF.
    Aber wie gesagt, dass muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Deine Anlagestrategie der Ruhe und Gelassenheit deckt sich auch mit meiner. Ich habe in meinem privaten Depot in den letzten Wochen keinerlei Veränderungen vorgenommen.
    Wie Du auch schon sagst, wäre etwas Cash nicht schlecht, aber so ist das nun mal.
    Dafür ärgert man sich in Zeiten von steigenden Kursen, wenn man nicht voll investiert ist. Es gleicht sich also wieder aus (-:

    Verkaufen widerspricht dem Value Investing ja nicht unbedingt. Am Unternehmen selbst kann sich ja etwas ändern, was einem zum Verkauf veranlasst.
    Fallende Indizes an sich sind aber sicherlich (wie Du richtig sagst) kein Grund für hektische Transaktionen.
    Meist macht man hierbei dann auch noch die Gewinne steuerpflichtig, woran man in der Hektik oft nicht denkt.

    Danke Dir für Deine ausführlichen Kommentar.

    Gruß Thomas

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